NICOLAS MANENTI



15.12.2007-12.01.2008

Meine Arbeit wirft einen ambivalenten, d. h. zugleich faszinierten und abwertenden
Blick auf die sozialen Beschränkungen des urbanen Lebens. Von stupiden Arbeitsabläufen bis zu absurden Entladungen: die Methoden, die ich dabei anwende, lassen aussichtslose Fluchtversuche aus den vorgegebenen Rahmenbedingungen und Zeitrhythmen des Alltags erkennen. Diese resultieren oft in einem Fiasko, einer Spannung zwischen unterdrückter Gewalt – dem Wahnsinn nahe – und komisch anmutendem Nonsens.
Die Werke zielen dabei weder darauf, zu entlarven noch zu moralisieren, sondern
suchen vielmehr nach dem Moment ironischer „Vanitas“, um einen Finger auf den unsinnigen Punkt in einer widersprüchlichen Lebenswirklichkeit zu legen. Und dennoch verbirgt sich hinter dieser Apologie des Eifers und der Produktivität ein ängstliches Sicherheitsbedürfnis.

Nicolas Manenti
Nicolas Manenti (*1980 in Albertville, FR)
lebt und arbeitet in Berlin
Mehr Infos: http://nicolasmanenti.blogspot.com






Ausstellungsansichten


Hinten: Perspektiven (2007), Flipchart, Video DV, loop 5min
Vorne: Tisch (2007), Holz, Metall, Photokopien



Perspektiven (2007), Detailansicht, Ausschnitt von verstreuten Fotokopien.
Fotokopien von Dokumenten, die für Erinnerungen verwendet wurden, Tintenflecke aus dem Kopierprozess mischen sich mit der Originaltypografie. (Erinnerungen (2007) ist eine Serie von Zeichnungen, die aus Kopierte Rechnungsmahnungen auf Serviettenpapier entstanden ist.)



Hinten: Frauenbewegung (2007), Digitaldruck, 180x100cm


Sessel(2007), Plastik, Edelstahl


Sessel, Perspektiven.

O.T, aus der Serie Rien à Signaler (2007) Marker auf Papier, 80x60cm.